Erste Routen für Menschen mit Mobiliätseinschränkungen erfolgreich getestet

Erstellt von Julia Walter | |   Reisen

Inklusive Wanderbotschafter/-innen tauschten beim zweiten Arbeitstreffen am 20. Februar in Althütte Erfahrungen aus und machen sich engagiert auf zur Bewertung weiterer Strecken für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen

Projektleiterin Ines Vorberg eröffnete das Arbeitstreffen der inklusiven Wanderbotschafter/-innen, einem Förderprojekt der Aktion Mensch, mit einem Rückblick auf das vergangene erste Projektjahr 2018. Durch Pressemitteilungen und die Teilnahme an zahlreichen Aktivitäten und Veranstaltungen wurde das Projekt bekannt gemacht.

Dies reichte von Naturparkmärkten über Berichterstattungen in Zeitung und Radio bis zur Pressekonferenz der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischer Wald auf der CMT 2019, der weltweit größten Publikumsmesse für Tourismus und Freizeit in Stuttgart.

Die ersten Wegstrecken wurden durch die inklusiven Wanderbotschaftern/-innen im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald mittlerweile geprüft. Ausgestattet mit einem „Wanderpäckle“ erkundeten sie Wegstrecken, die sich für Menschen mit Mobiliätseinschränkungen eignen. Dabei galt es insbesondere, die drei Hauptkriterien zu beachten: behindertengerechtes WC vor Ort, Streckenlänge zwischen drei und fünf Kilometern und Gastronomiebetrieb in der Nähe.

„Als nächstes werden wir nun entsprechende Flyer ausarbeiten.“, so Vorberg. „Für jede Route ist ein eigener Flyer geplant, auf dem die wichtigsten Informationen und ein passender Kartenausschnitt dargestellt werden.“ Auf der barrierefreien Homepage des Naturparks können die Flyer dann heruntergeladen werden und viele weitere Informationen zu den Strecken werden dort zu finden sein. Währenddessen werden die Wanderbotschafter/-innen weitere Wege in den 48 Kommunen des Naturparks testen. Großerlachs Bürgermeister Christoph Jäger stellte hierzu gleich zwei neu zu testenden Routen, die in seiner Gemeinde verlaufen, vor.

Während eine sofort erkundet werden könne, sei für die andere noch einiger finanzieller- und baulicher Aufwand nötig. „Großerlach ist arm, aber reich an Ideen und Willen!“, bemerkte Jäger. Er erläuterte den geplanten Ausbau der Toilette am Friedhof in Großerlach-Grab zu einem öffentlichen und behindertengerechten WC, wofür derzeit noch Fördermöglichkeiten geprüft werden.

Bereits vollzogen habe man die Installation einer „inklusiven Sitzgruppe“ auf dem Gelände am Limesturm, und auch der gemeinsam mit dem Landkreis angelegte Geh- und Radweg von Grab zum Limesareal sei mit rollstuhlgerechten Informationstafeln ausgestattet worden.

„Wir freuen uns, dass sich so engagierte Menschen, an unserem Projekt beteiligen!“, so Vorberg, die auch Vorstandsmitglied des Maßnahmenträgers Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter e.V. ist.

Info: Menschen, die gerne aktiv draußen unterwegs sind und sich am Projekt beteiligen möchten, können sich für weitere Informationen an Projektkoordinatorin Andrea Bofinger per E-Mail wanderbotschafter@stil-sicher.eu oder auch telefonisch unter 07191-9789029 wenden.

Informationen zum Projekt finden sich im Internet unter: www.naturpark-sfw.de

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Bild zeigt die inklusiven Wanderbotschafter / -innen
Foto: Große Runde beim zweiten Arbeitstreffen der inklusiven Wanderbotschafter/-innen