Rückblick auf die IAA Hannover 2014 "Nutzfahrzeuge"

|   Fernbusse

„Fernbusse in Deutschland - umweltfreundlich, attraktiv und barrierefrei (mit Demonstration)“ – so lautete der Titel der Veranstaltung des VdTÜV am 30. September auf der IAA Hannover.

Auf dem Podium diskutierten u.a. Martin Burkert (MdB, Vorsitzender des Verkehrsausschusses im Bundestag), Torben Greve (Geschäftsführer MeinFernbus) und Robert Kappel (Head of Product Engineering Raised Floor bei Daimler) über das Thema Fernbusse und ihre Entwicklung. Auch der BSK e.V. war mit Ulf-D. Schwarz, Geschäftsstellenleiter des BSK e.V., mit einem Vortrag über barrierefreie Fernlinienbusse vertreten.

Der Fernbusmarkt ist seit der Liberalisierung in Deutschland rasant gewachsen. Binnen kurzer Zeit haben zahlreiche neue Anbieter attraktive Linienverbindungen eröffnet. Mehr als 5.000 wöchentliche Fahrten sind heute in ganz Deutschland im Angebot. Die ersten Erfahrungen haben auch die Erwartung bestätigt, dass der Fernbus vor allem preislich attraktive Mobilitätsangebote eröffnet. Besonders positiv ist zudem, dass mittelständische Busunternehmen mittlerweile eine starke Stellung im Markt erringen konnten.

„Besonders hervorzuheben ist, dass sich die Politik und ihr Vertreter, Martin Burkert, klar zur Barrierefreiheit und den im Personenbeförderungsgesetz (PBefG) verankerten Zeitplan bekannt hat“, meint Gerwin Matysiak, BSK-Bundesvorsitzender, der ebenfalls an der Veranstaltung teilgenommen hat. „Damit wird die Barrierefreiheit in den Fernlinienbussen schrittweise in den Jahren 2016 und 2020 umgesetzt, was auch technisch und betrieblich möglich ist und der BSK in einem Lastenheft erarbeitet hat.“, so Matysiak weiter.

Der BSK hat seit letzten Oktober mit den Fernlinienbus-Betreibern, Fahrzeugherstellern und Verbänden der Behindertenselbsthilfe versucht, ein Lastenheft für Kraftomnibusse zu erstellen. Leider lehnen der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V. (bdo) und der RDA Internationaler Bustouristik Verband e.V. (RDA) das Lastenheft in der vorliegenden Form ab (vgl. Pressemitteilung ÖPNV aktuell Nr. 36/14). „Diese Entscheidung enttäuscht uns sehr“, meint Matysiak abschließend.

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