Workshop Mobilitäts-Scouts März 2020

Erstellt von Julia Walter | |   Fernbusse

Seit der Einführung der 1. Stufe der Barrierefreiheit im Fernlininenbusverkehr (01.01.2016) hat die Meldestelle für barrierefreie Fernlinienbusse Mobilitäts-Scouts im Einsatz. Diese prüfen auf Testfahrten die Barrierefreiheit der Fernlinienbusse und der Fernbusbahnhöfe.

Um die Barrierefreiheit auf Fernlinienbussen zu überprüfen, bildet die Meldestelle sog. Mobilitäts-Scouts aus. Bei einem 4-tägigen Workshop lernen die zukünftigen Mobilitäts-Scouts alles rund um das Thema Barrierefreiheit. Bereits zum 8. Mal fand der Workshop Mobilitäts-Scouts der Meldestelle statt.

Extra spannend für die neuen Scouts wurde es, da seit dem 01.01.2020 ALLE Fernlinienbusse barrierefrei sein müssen. Vom 12. – 15. März kamen insgesamt 10 Menschen mit unterschiedlichsten Mobilitätseinschränkungen in Berlin zusammen. Ziel des Workshops war es, den Teilnehmenden zunächst einen Überblick über das Thema Barrierefreiheit, vor allem in Bezug auf Fernlinienbusse, zu verschaffen. Ein besonderer Dank geht an BlaBlaBus, die für den Workshop einen Bus zur Verfügung gestellt haben.

Das Ein- und Aussteigen über den Hublift konnten die Teilnehmenden an diesem Bus üben. Durch diese praktischen Übungen bekamen die Teilnehmenden mehr Sicherheit z.B. beim Ein- und Aussteigen. Auch das richtige Sichern des Rollstuhls und des Rollstuhlnutzers konnte erprobt werden. Besonders für die Teilnehmerin Kirsten aus Berlin, war dies ein neues Erlebnis.

„Bisher habe ich mich nicht getraut mit dem Fernlinienbus zu reisen, weil ich unsicher war, wie das mit dem Ein- und Aussteigen abläuft. Für mich war es sehr interessant und hilfreich, dass Ein- und Aussteigen mit dem Hublift testen zu können. Das hat mir Sicherheit gegeben und ich werde nun bald meine erste Fahrt unternehmen.“ so Kirsten.

Neben dem praktischen Teil wurden die Teilnehmenden geschult, wie eine Testfahrt abläuft und auf was genau beachtet werden muss. Dabei spielt nicht nur die Barrierefreiheit im Fernlinienbus eine Rolle, sondern auch die gesamte Reisekette wie z.B. das Buchen des Tickets, die An- und Abfahrt zum Busbahnhof und der Busbahnhof selbst. Denn nur wenn die gesamte Reisekette barrierefrei ist, kann der Fernlinienbus auch barrierefrei genutzt werden.

Die Besichtigung einer S-Bahnhof-Haltestelle vor Ort war ebenfalls Teil des Workshops. Die Teilnehmenden sollten hier die Aspekte der Barrierefreiheit erarbeiten wie z.B. die Zugänglichkeit der Haltestelle. Auch Mobi-Scouts, die bereits im Einsatz für die Meldestelle sind, waren beim Workshop dabei und haben von ihren bereits durchgeführten Testfahrten berichtet, sodass die Teilnehmenden einen kleinen Einblick in die Arbeit als Mobi-Scout bekommen konnten.

Insgesamt war der Workshop geprägt von zahlreichen, interessanten Informationen und einem regen Austausch unter den Teilnehmern. „Die zukünftigen Mobi-Scouts sind nach diesem Workshop nun gut auf ihre ersten Testfahrten vorbereitet.“, so Julia Walter und Ulrike Boppel, Mitarbeiterinnen der Meldestelle für barrierefreie Fernlinienbusse und Leiterinnen des Workshops.

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Bild zeigt die Teilnehmer/innen vor dem BlaBlaBus
Teilnehmer/innen des Workshops