Ab dem 25. November 2020 laden die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation e. V. (DVfR) und ihre wissenschaftlichen Kooperationspartner noch einmal zu einer Online-Diskussion zu den Erfahrungen in der Corona-Pandemie ein. Neben Expertinnen und Experten können sich alle Interessierten an dem Austausch beteiligen. Im ersten Lockdown waren pauschale Betretungsverbote von Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, Berufsförderungs- und Berufsbildungswerken problematisch. Viele Familien mussten diese Situation ohne hinreichende Unterstützung auffangen. Soweit erkennbar wurden die Betretungsverbote im jetzigen Teil-Lockdown zwar nicht mehr aufgegriffen.
Dennoch können Probleme für Menschen mit Behinderungen und ihre Interessenvertretungen bestehen:
- Wie gestaltet sich aktuell für Menschen mit Behinderungen oder chronischer Erkrankung der Weg in die Beschäftigung? Wie können Praktika und Außenarbeitsplätze offen gehalten werden, wenn Betriebe sich abschotten?
- Wie gut funktioniert die Einbindung und Kommunikation von Schwerbehindertenvertretungen in den Betrieben, insbesondere in den Krisenstäben?
- Wie können bei eingeschränkten Sprechstunden Fragen geklärt werden, die einer persönlichen Kommunikation bedürfen?
- Wie wird eine persönliche Unterstützung für Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen oder Suchtabhängigkeit gewährleistet?
- Vor welchen Herausforderungen stehen gehörlose und hörbehinderte Menschen? Welche „passenden“ Lösungen wurden gefunden?
- Was kann in der digitalen Kommunikation verbessert werden?
Diesen und weiteren Fragen wird Prof. Dr. Wolfhard Kohte vom Zentrum für Sozialforschung Halle e. V. zusammen mit einem Expertenteam nachgehen. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen in der Zeit vom 25. November bis 15. Dezember 2020 in der Online-Diskussion ihre Fragen einzureichen, über Erfahrungen zu berichten oder ihre Meinung anzubringen. Interessierte können sich im Forum „Fragen – Meinungen – Antworten“ anmelden, mit Beginn des Austauschs eigene Fragen stellen sowie auf Beiträge antworten.